BARTÓK, Béla (1881-1945)

Lettre autographe signée « Béla Bartók »
Budapest, le 10 avril 1932, 3 p. in-8

Longue lettre de Bartók qui règle ses comptes avec son correspondant

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Fiche descriptive

BARTÓK, Béla (1881-1945)

Lettre autographe signée « Béla Bartók »
Budapest, le 10 avril 1932, 3 p. in-8

Longue lettre de Bartók qui règle ses comptes avec son correspondant


“Sehr geehrte Herren,
In Beantwortung Ihres Schreibens vom 4. April teile ich ihnen folgendes mit:
1. Ich habe sie mehrmals gebeten in (Ende Januar dann am 18. Februar) mir einen Teil des Honorars – 300 Mark – in Frankfurt am Main zur Verfügung zu stellen, weil ich in Deutschland verschiedene Zahlungen vorzunehmen habe. Hieraus konnten Sie ersehen, dass ich mit der Überweisung an  Rozzavölgyi nicht einverstanden war (in ihrem Brief vom 29. Januar schreiben Sie mir: nur ihr Einverständnis vorausgesetzt… Schreiben wir an Rozzavölgyi  … Etc.)
2. In ihrem Brief vom 23. Februar bestätigen Sie zwar den Empfang meines Briefes vom 8. Februar in welchem ich Sie ausdrücklich Ersuche mir 300 Mark durch ihren Vertreter in Frankfurt am Main gegen Mitte Mai auszuzahlen, doch reagieren Sie auf mein Ersuchen überhaupt nicht, weder mit ja weder mit nein – als ob sie den Brief bloß empfangen aber nicht gelesen hätten – ; sie wiederholen nur dass sie Rozzavölgyi ersucht haben mir den ganzen Betrag Auszuzahlen.
3: In ihren Briefe vom 4. April schreiben Sie mir: “da die Zahlung ihres Guthabens von Mark 850,90 laut Meldung der Firma Rozzavölgyi bereits vor einiger Zeit erfolgt ist…“
Dies stimmt schon überhaupt nicht: bis zum 4. April fand überhaupt keine Zahlung statt. Erst am 6. April Habe ich den Gegenwert von 550 DM von Rozzavölgyi erhalten.
Um sowohl Ihnen als auch Rozzavölgyi Einen Gefallen zu tun, habe ich eingewilligt diesen Teil des Betrages durch Rozzavölgyi zu erhalten, obzwar Ihre Überweisung ohne meine Zustimmung von Ihnen vorgenommen wurde und obzwar ich auch für diesen Teil des Betrages in Deutschland selbst eine entsprechende Anwendung gehabt hätte.
Über dies erfolgte die Überweisung ja gar nicht offiziell, sondern nur durch einen, von Ihnen an Rozzavölgyi geschickten Privat Brief.
Ich weiß nichts von einer Reichsdeutschen Verordnung, wonach ich in Deutschland persönlich während meiner Anwesenheit meine eigenen Honorare nicht beheben dürfte: jedenfalls erhielt ich im Frankfurter Rundfunk mein Honorar am 30. Januar ohne weiteres. Beschränkungen beziehen sich nur bezüglich der Ausfuhr von Geld.
Da ich diese 300 DM während meines Aufenthalts in Frankfurt am zwölften bis 15. Mai dort unbedingt benötige – alle meine Pläne und Berechnungen richteten sich danach, dass ich sie dort zu jederzeit zur Verfügung haben werde – ersuche ich Sie nochmals mir diesen Betrag dort durch ihren dortigen Vertreter auszuzahlen. Es tut mir leid, Ihnen hier durch eventuell Unbequemlichkeiten zu verursachen; Schuld daran trage ich nicht, denn sie haben jene Privatüberweisungen gegen meinen, Ihnen bekannten Wunsch und ohne meine Einwilligung vorgenommen. Ich Ersuche Sie auch die Adresse ihres Vertreters mir mitzuteilen.
Es wundert mich – offen gestanden -, dass sie meine gerechten Wünsche vollkommen ignorieren, umso mehr wundert es mich, da ich Ihnen gegenüber sowohl während der Verhandlungen im vorigen Sommer, wie auch jetzt in der Überweisungsangelegenheit in der zuvorkommendsten Weise gehandelt habe.
Ihrer baldigen Antwort entgegensehend verbleibe ich hochachtungsvoll.
Béla Bartók”


La même année Bartók, compose Six chants sicules, pour chœur d’hommes à 6 voix et vient d’achever 44 duos pour deux Violons.

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